Die Nutzung von Hilfsmitteln
Um Hilfsmitteln «clever» zu nutzen, braucht es die Kompetenz der Pflegenden/Betreuenden, anhand konkreter Kriterien die Unterstützung in jedem Moment des Geschehens an die eigenen Bewegungsmöglichkeiten und an diejenigen des Gegenübers anzupassen.
Zum Beispiel verleitet bei einem Transfer mit dem Rutschbrett ein technisches Verständnis von Bewegungsunterstützung die Pflegepersonen eher dazu, Menschen wie Gegenstände über ein Rutschbrett in den Rollstuhl zu ziehen und ihre Gesundheit durch Überlastung zu gefährden. Im Unterschied dazu lehrt die präventionsorientierte Arbeitsweise mit spezifischen Kriterien während dem Transfer auf sich selbst zu achten und sich fortlaufend anzupassen. Die unterstützten Menschen haben die Möglichkeit, ihr Gewicht in eine passende Richtung zu verlagern, anstatt seitwärts gezogen zu werden. Dies ermöglicht ihnen den Transfer grösstmöglich mitzusteuern. Dadurch wird wiederum die Pflegeperson entlastet.
In diesem Sinne entscheidet nicht das Hilfsmittel, ob es «clever» eingesetzt wird, sondern die Kompetenz der Pflegenden/Betreuenden, individuell in der aktuellen Situation das Hilfsmittel präventions- und ressourcenorientiert zu nutzen.
Zusätzlich zu diesen Kompetenzen benötigen Pflegende/Betreuende ein spezifisches Wissen zu den einzelnen Hilfsmitteln. Dazu gehört zum Beispiel die Frage, wozu sich welche Hilfsmittel eignen und was bei der Nutzung des jeweiligen Hilfsmittels zu beachten ist.
Um in der Praxis ohne viel Zusatzaufwand das passende Hilfsmittel nutzen zu können, müssen unterschiedliche Hilfsmittel mit wenig organisatorischem Aufwand zur Verfügung stehen. Dabei geht es nicht nur um grosse Hilfsmittel wie z.B. Lifter, sondern insbesondere um kleinere Hilfsmittel wie Antirutschmatten, blocs, Tunnelgleithilfen oder Rutschbretter.